Neuer LG-TV, defekter Bildschirm, Glas gebrochen, Schuldfrage nicht geklärt

Interdiscount geht automatisch von einem Fehler des Kunden aus.

Ein paar junge Männer tun sich zusammen und kaufen sich ein grösseres, neues TV-Gerät mit besserer Bild-Qualität. Wie schon oft erlebt, ist bei Interdiscount das gewünschte Gerät nicht ab Lager verfügbar. Man entscheidet sich für das Vorführgerät und vereinbart ein Abholtermin.

In der Zwischenzeit wird das Gerät vom Lehrling (Aussage Lehrling, "sorgfältig", 30 Minuten) verpackt. Ausserdem gemäss Aussage, hat er den grossen TV alleine eingepackt. Vielleicht ein wenig feuchte Hände, Zeitdruck, Kostendruck? Wir wissen es nicht. Die Verpackung war so gut zugeklebt, dass eine Zustands-Kontrolle im Laden vermutlich nicht erwünscht war.

Das Gerät wurde auf Vertrauensbasis unkontrolliert abgeholt, transportiert und am Zielort zu Zweit ausgepackt. Auf dem ganzen Transport ist es nicht heruntergefallen oder angestossen. Die Verpackung ist ganz und weist keinerlei Beschädigungen auf. Die Überraschung war dann gross, als beim Auspacken der defekte, gebrochene Bildschirm zum Vorschein kam. Die Untersuchung des Schadens bei der offiziellen Reparaturstelle von LG ergibt, Defekt durch einen Schlagschaden.

Auf Intervention reagiert der zuständige Filialleiter zuerst mit Kulanz, das heisst Austausch des Gerätes. Wiederruft diese Aussage anschliessend, nachdem er mit dem Lehrling gesprochen hatte.

Nun stellt sich Interdiscount quer und überlässt, mit einer zusätzlichen Rechnung für die Untersuchung bei LG von Fr. 80.-- , den ganzen Schaden dem Kunden. Die Reparaturkosten von Fr. 805.90 übersteigen sogar den Neuwert des Gerätes.

Wie sieht es mit der Fehlerkultur bei Interdiscount aus? Das ein Mitarbeiter für diesen Schaden verantwortlich sein könnte, steht gar nicht zur Frage.

Der Kunde sieht sich im Recht, hat beim Transport das Gerät nicht beschädigt und rechnet mit Kulanz seitens Interdiscount.

• Echange