Verpackungsirrsinn

Sehr geehrte Damen und Herren

Noch nie, wirklich noch nie sah ich einen grösseren Verpackungsirrsinn als beim Medikament Rivaroxalban Sandoz 10 mg. Meine Frau muss dieses Medikament einnehmen.

Die Schachtel hat die folgenden Masse: Länge 180 m, Breite 95 mm, Höhe 75 mm, also ein Volumen von nicht ganz 1300 cm3. Das sind knapp 1.3 Liter !! Die darin verpackten Blister haben die folgenden Masse: Länge 175 mm, Breite 90 mm, Dicke 4 mm. In einem Blister von knapp 160 cm2 befinden sich sage und schreibe 7 (sieben) Tabletten mit Durchmesser 6 mm, 22 cm2 pro Tablette! Die Schachtel enthält 14 Blister mit total 98 Tabletten. Diese haben, aufeinander geschichtet, eine Höhe von 56 mm. Für die Packungsbeilage in wahrscheinlich 35 Sprachen bleiben 18 mm Hohlraum.

In einer normalen Medikamentenverpackung benötigen Tabletten mit 6 mm Durchmesser etwa 2.5 cm2 Blisterfläche.

Ich muss Aphenylbarbit von Streuli Pharma einnehmen. Diese Tabletten sind gleich gross wie Rivaroxalban. Da haben 100 Tabletten in einer Schachtel mit den folgenden Massen Platz: Länge 90 mm, Breite 48 mm, Höhe 42 mm, also ein Volumen von 180 cm3.

Die Sandoz-Verpackung ist also, gemessen am Inhalt, mindestens 7 x (sieben Mal) zu gross. Dafür gibt es nur eine Qualifikation: VERPACKUNGSIRRSINN !!

Bei Sandoz Pharmaceuticals gilt offensichtlich noch der Grundsatz: Eine hoffnungslos überdimensionierte Verpackung macht bei der Kundschaft einen guten Eindruck. Im Gegenteil: Der Materialverschleiss ist der Beweis dafür, dass in dieser Firma das Umweltbewusstsein noch nicht angekommen ist.

Ich bitte die zuständigen Leute bei Sandoz, mir mit einer Antwort-Mail zu bestätigen, dass sie diese Nachricht gelesen – und auch verstanden – haben. Und ich hoffe, dass die angesprochenen Bundesämter das Problem der überdimensionierten Medikamentenverpackungen ernst nehmen.

Trotzdem freundliche Grüsse

Heinz Kollbrunner

Kopie an BAG und an BAFU

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